Gudrunplatz

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Der Gudrunplatz war eine Grünanlage im Leipziger Süden. Sie lag in der Gudrunsiedlung im Grenzbereich zwischen Connewitz (im Norden) und Lößnig (im Süden) und hatte den amtlichen Straßen­schlüssel 04279.

Lage

Gudrunplatz 1939

Die annähernd quadratische Grünanlage befand sich im Osten der Gudrunsiedlung. Die gedachte Verlängerung der Watestraße würde sie in eine Nord- und eine Südhälfte teilen. Nach Norden sollte der (nie gebaute) Hartmutweg zur Probstheidaer Straße führen, ebenso wie die (nie gebaute) Nordverlängerung der Gudrunstraße. Diese wurde nur bis zum Südrand des Platzes angelegt, wobei der Ostrand des Gudrunplatzes eigenartig aus der Straßenflucht der Gudrunstraße eingerückt war. Vielleicht war hier ein dominantes Gebäude geplant. Ebenfalls in den Südrand des Platzes mündete der Ortrunweg. Noch Anfang der 1940er Jahre wurde die Watestraße bis zum Westrand des Gudrunplatzes verlängert.

Geschichte

Die Grünanlage wurde in den 1930er Jahren mit der Gudrunsiedlung geplant. Sie erhielt (wie die anderen Straßen des Viertels auch) am 4. September 1931 zum 21. September 1931 ihren Namen. Vielleicht wurde der Gudrunplatz ()[1] nach dem Gudrunlied benannt, dessen Figuren allen Straßen der Siedlung ihren Namen gaben; oder (wie die Gudrun­straße) direkt nach Gudrun, der namengebenden Haupt­gestalt des Gudrunliedes.

In den 1970er Jahren wurde die Watestraße nach Osten bis zur Zwickauer Straße verlängert. Dabei wurde die Grünfläche komplett überbaut. Die damals entstandenen Wohnblöcke Hans-Otto-Straße 5/6 und Watestraße 42–48 befinden sich zumindest teilweise auf dem ehemaligen Gudrunplatz, ebenso etliche Garagen. Dennoch blieb der Straßenname erhalten.

Bei der Einführung der Kommunalen Gliederung am 18. März 1992 wurde der ehemalige Gudrunplatz auf die statistischen Bezirke 430 und 431 des Orts­teils 43 Lößnig verteilt.

Seit dem 1. Juli 1993 gehörte der ehemalige (und ohnehin adressfreie) Platz zum Postleitbezirk 04279.

Am 18. August 2010 wurde schließlich der Straßenname Gudrunplatz aufgehoben, so dass seitdem nichts mehr an die ehemalige Grünanlage erinnert.

Literatur

  • Stadtarchiv Leipzig (Hrsg.): LEXIKON Leipziger Straßen­namen. Leipzig: Verlag im Wissen­schafts­zentrum, 1995. Seite 91


Fußnoten

  1. korrekte Schreibweise in gebrochener Schrift