Borsdorfer Straße

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Die Borsdorfer Straße ist eine Anliegerstraße im Leipziger Stadtteil Anger-Crottendorf. Sie liegt auf den Flurstücken 209/2 und 500/2 der Gemarkung Crottendorf und hat den amtlichen Straßen­schlüssel 03147.

Verlauf

Die 128 Meter lange Straße beginnt an der Theodor-Neubauer-Straße (bis 1963 Karl-Krause-Straße) und führt geradlinig nach Norden. Dabei nimmt sie die von Westen kommende Beuchaer Straße auf. Schließlich endet sie an der von Osten kommenden Stünzer Straße. Die ungerad­zahligen Haus­nummern befinden sich auf der westlichen Straßen­seite.

Geschichte

Die Straße wurde im ersten Viertel des 20. Jahr­hunderts angelegt. Am 25. Februar 1914 wurde beschlossen, der als Straße IX (oder Straße 9) geplanten Straße den Namen Borsdorfer Straße ()[1] zu geben. Dies wurde am 6. Mai 1914 bekannt gemacht. – Mit dieser Benennung wurde Bezug auf die Gemeinde Borsdorf östlich von Leipzig genommen, zu der die Straße aber weder gehörte noch führte (falsche Richtungs­straße). Angeblich soll die Gemeinde Borsdorf bei der Stadt Leipzig auf ihre Berücksichtigung gedrängt haben, nachdem andere Ostvororte über Straßen­namen schon längst im Stadt­bild zu finden waren.

1904

Ursprünglich war geplant, die Straße nach Norden bis zur Karl-Vogel-Straße (bis 1904 Carl-Vogel-Straße) zu führen. Spätere Stadtpläne zeigen dann die Grüne Gasse als geplantes Nord­ende. Auch sollte die Stünzer Straße nach Westen bis zur Breiten Straße geführt werden, so dass die jetzige Ein­mündung eine richtige Kreuzung würde. – Beide Vorhaben wurden aber nie ausgeführt.

1938

Der in den 1930er Jahren geplante Büchnerplatz (bis 1933 Karl-Marx-Platz) setzte der möglichen Nord­verlängerung ein neues Ende. Aber auch er wurde niemals realisiert, so dass die Borsdorfer Straße bis 2017 schon an der Beuchaer Straße endete.

Bei der Einführung der Kommunalen Gliederung am 18. März 1992 wurde die Straße dem Statistischen Bezirk 222 im Ortsteil Anger-Crottendorf zugeordnet.

Seit dem 1. Juli 1993 gehört die Straße zum Postleitbezirk 04318.

Am 23. August 2017 wurde beschlossen, sowohl die Borsdorfer Straße nach Norden als auch die Stünzer Straße[2] nach Westen zu verlängern, so dass die heutige Situation der Einmündung beider Straßen entstand, wie sie schon auf dem Stadtplan von 1938 eingezeichnet war.

Weblinks

Literatur

Fußnoten

  1. korrekte Schreibweise in gebrochener Schrift
  2. diese endete bis dahin schon an der Friedrich-Dittes-Straße (bis 1933 Bebel­straße, 1933–1945 Seffner­straße)