Abtnaundorf
Abtnaundorf ist seit 1930 ein Stadtteil im Nordosten von Leipzig. Seine Fläche ist deckungsgleich mit der Gemarkung Abtnaundorf und somit 54,9 Hektar groß.
Lage
Abtnaundorf ()[1] liegt in einem großen Bogen der Parthe, die sich hier von Nordosten kommend nach Süden richtet, an derem linken Ufer. Der Stadtteil grenzt an die ehemals Neutzscher Flur von Thekla im Norden, Schönefeld im Osten und Süden sowie Mockau im Westen, wobei das linke Partheufer die Grenze zwischen Abtnaundorf und Mockau bildet.
Geschichte
Der Stadtteil Abtnaundorf entstand zum 1. April 1930 durch Eingemeindung der selbständigen Gemeinde Abtnaundorf mit ihrem Vorwerk Heiterblick in die Stadt Leipzig. Am 4. September 1931 wurden neue Straßennamen in Abtnaundorf beschlossen, die ab 1. Januar 1932 gelten.
Ende der 1930er Jahre begann im Zuge des Aufbaus des heutigen Industrieparks Nordost die schrittweise Umflurung von fast allen östlich der Theklaer Straße liegenden Grundstücken Abtnaundorfs nach Schönefeld. Bereits 1942 gehörte das Grundstück des späteren Erla-Werks III südöstlich der Kreuzung Theklaer Straße/Heiterblickstraße zu Schönefeld. Das „KZ Abtnaundorf“ lag in Schönefeld, das „Massaker von Abtnaundorf“ fand in Schönefeld statt, auch die OdF-Gedenkstätte „Abtnaundorf“ liegt in Schönefeld.
Bei der Einführung der Kommunalen Gliederung der Stadt Leipzig am 18. März 1992 wurde eine neue Struktur Ortsteil eingeführt, seitdem wird der Stadtteil Abtnaundorf von zwei Ortsteilen überlagert (die beide auch Flächen anderer Stadtteile erhielten):
- Schönefeld-Abtnaundorf (51,3 Hektar; das sind 93,4% der Fläche des Stadtteils und 17,6% der Fläche des Ortsteils)
- Schönefeld-Ost (3,6 Hektar; das sind 6,6% der Fläche des Stadtteils und 1,1% der Fläche des Ortsteils).
Weblinks
Literatur
- Liebmann, Michael (Hrsg.): Schönefeld mit Abtnaundorf, Neustadt und Neuschönefeld. Ein Leipziger Stadtteillexikon. ProLeipzig 2019. – Hier wird Abtnaundorf als angebliches Schönefelder Anhängsel mit behandelt.
- Loh-Kliesch, André: Leipzig-Lexikon Straßennamen in Abtnaundorf. Leipzig 2021. – PDF (219 kB)
- Loh-Kliesch, André: Kompaktlexikon A–Z Leipzig-Abtnaundorf. – (regelmäßig aktualisiertes PDF)
- Moser, Otto: Abtnaundorf. Leipzig 1868. – PDF (52 kB)
Fußnoten
- ↑ korrekte Schreibweise in gebrochener Schrift